Praktikumsberichte

Es ruft der Eichelhäher!

Benjamin Kleinhans absolvierte ein zweiwöchiges Praktikum im Forstamt Marksuhl. Von „unserem“ Förster Uwe Simon erfuhr Benjamin vieles über den Wald. Benjamin hat darüber einen guten Bericht geschrieben.

„Wir haben Hochstände gebaut, frei geschnitten, geprüft und repariert. Ich musste die Wege zu den Hochständen mit Dauerfarbe markieren,  damit die Jäger bei der nächsten Jagd den Weg zu ihren Hochsitzen finden. An den Bäumen mussten ich wichtige Zeichen, wie ein Ausrufezeichen anbringen, die den Jägern signalisieren, dass in dieser Richtung besonders Vorsicht geboten wird, weil zum Beispiel, nicht weit entfernt ein anderer Jäger sitzen könnte. Besonders wichtig  ist auch der Kugelfang, dass ist nur gewachsener Boden keine Baum, Felsen oder eine Ansammlung von Sträuchern. Der Kugelfang ist wichtig, damit die Kugel gestoppt wird  und nicht noch jemanden verletzt.“

Hochsitzbau

„ Der Förster muss sich viele Gedanken über die Holzernte machen, z. B. wo das  geerntete Holz gelagert werden kann, welche geschnittenen Stämme entstehen sollen und wer das Holz kauft und abholt. Er muss die Bäume zum ernten mit Dauerfarbe markieren, und natürlich darf er nicht einfach jeden Baum abholzen, deshalb muss er sich erst gründlich überlegen, welcher Baum gefällt werden soll. Um die gefällten Bäume aus den Wald zum Lagerplatz (Polterplatz ) zu bringen braucht es so genannte Rückegassen,  die der Förster auch mit Dauerfarbe markiert, damit die Maschinenführer sehen, wo sie fahren dürfen und wo nicht. Er kontrolliert die Wege zu den Lagerplätzen und wenn sie nicht denn Auflagen entsprechen müssen sie erneuert werden.“

„Im Herbst stehen die  Treibjagden an, um die sich der Förster kümmern muss. Mit ihm bereite ich alles vor, wer wo sitzt, führen vor jeder Jagd eine Belehrung durch und teilen verschiedenen Jägern die Aufgabe des Anstellers zu. Der Ansteller bekommt eine Karte und eine Liste, somit kann er erkennen, wer von seinen eingeteilten Jägern wo sitzt. Er führt die Jäger zu ihren Hochsitzen und weist sie ein. Wenn jeder auf seinem Platz sitzt, dürfen sie solange nicht weg, bis die Jagd vorbei ist. Auch ich habe mich auf einen Hochsitz gesetzt und die Tiere, Treiber und Jagdhunde beobachtet. Am Ende der Jagd, kommt der Ansteller und holt mich und die Jäger von ihren Hochsitzen ab. Dann bergen wir beide das Wild.“

„Eine weitere Aufgabe von mir war es Bäume zu pflanzen und zu pflegen, denn wenn Bäume abgeholzt  werden,  müssen auch wieder kleine Bäume gepflanzt werden. Die kleinen Bäume müssen gepflegt werden z. B. das gewachsene Gras und die Himbeeren werden mit einem Freischneider geschnitten, damit die jungen Bäume sich gut entwickeln können. Man muss auch sehr darauf achten, dass die jungen Bäume  nicht verletzt werden und markiert sie mit gut sichtbarer Dauerfarbe. Auch müssen die Bäume durch Wuchshöhlen geschützt werden, damit dass Wild sie nicht gefährdet.“ Der Förster hat sehr viel Spaß dabei, sich mit um den Schulwald zu kümmern, denn er pflanzt verschiedene Baumarten mit  den  Kindern, wenn die Bäume angewachsen sind pflanzt er sie in seinem Wald,  dass nennt man „aufforsten“.“

Schulwald

Insgesamt fand Benjamin Kleinhans das Praktikum beim Förster Uwe Simon sehr gut. Besonders gefiel ihm der lustige und nette Umgang mit den Angestellten des Forstamtes. Er lernte sehr viel über die Funktionen des Waldes und vor allem lernte er, wie viel Arbeit dahinter steckt, einen Wald natürlich, nachhaltig und wirtschaftlich zu gestallten. Jedoch, wenn da die lästigen, stechenden Himbeeren nicht wären…!

Am Ende des Praktikums stellte Benjamin fest, dass der Beruf des Försters bzw. Waldarbeiters  gar nicht mal so schlecht wäre.

Baumpflanzung

Autor: Benjamin Kleinhans

Datum: 15.11.2013