Sieger der Schreibwerkstatt

In der Schreibwerkstatt, die Frau Apel in der Woche des Lesens mit Schülern aus unseren 5. und 6. Klassen durchgeführt hat, sind tolle Geschichten entstanden. 5 Geschichten zum Thema Räubergeschichten wurden eingereicht und 4 zum Thema Weltraumgeschichten. Alle sind sie sie toll, aber nur eine kann die Beste sein und nur insgesamt 4 werden zu den beiden Schreibwettbewerben „Die Berliner Märchentage“ und „Der Thüringer Buchlöwe“ als Teilnehmer eingesandt.

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Trotzdem vielen Dank an alle Teilnehmer für ihre Mühe! Danke Annika Rimbach, Sarah Jäger, Jonas Rost, Sascha Dölz, Tanja Schlothauer, Jonas Freytag, Karoline Bönicke, Jasmin Arnold und Annemarie Pfrogner!

Unsere 4 Besten sind: Platz 4: Sarah Jäger „Nie wieder wollte sie hilflos sein“

Platz 3: Jonas Freytag: „ Die Helfer“

Platz 2: Annika Rimbach: „Der magische Ring“

Platz 1: Karoline Bönicke: „Das Weltraumabenteuer“

Und nun könnt Ihr die Siegergeschichte hier bei uns in der Homepage lesen. Viel Spaß dabei!

Das Weltraumabenteuer

„Kasimar!“ Oh, wie ich diesen Namen hasste. „Musst du immer das ganze Badezimmer unter Wasser setzen? Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du „Sintflut“ nicht in der Badewanne spielen sollst?! Da brauch ich mich nicht zu wundern, dass deine Schwester einen Gipsarm hat!“ Peng, das traf den Nagel auf den Kopf. Jetzt gab sie, meine Mutter, mir die Schuld, meiner Schwester einen Gips verpasst zu haben. Dabei kann ich doch gar nichts dafür, wenn die zu blöd ist, ins Bad zu kommen, um sich zu schminken, ohne auszurutschen und auf den Arm zu fallen. Das gab ein Theater. Als sie nach etlichen Stunden aus dem Krankenhaus kam, trug sie einen rosafarbenen Gipsverband. Und am Tag danach schenkte meine Mutter ihr auch noch einen neuen Schminkkasten. Unfassbar! Na ja, ändern kann man daran nichts.

Hey, was war das für ein Glucksen?! Das konnte doch nicht sein, das Wasser lief ab, aber niemand hatte den Stöpsel gezogen. Plötzlich bemerkte ich, dass ich mit gesogen wurde. Mühsam versuchte ich mich am Handtuchhalter festzuhalten, doch schon bald verließen mich meine Kräfte. Mit einem Ruck war es dunkel. Als ich schließlich die Augen wieder öffnete, stoben Sterne, Kometen, Gesteinsbrocken, Planeten und anderes Weltraumzubehör an mir vorbei. Aufregend fand ich das. Schon immer interessierte ich mich für das All. Es war einfach fantastisch, so magisch anziehend. Und nun befand ich mich mittendrin. Ich blickte mich um. Kaum zu glauben! Ich konnte frei durch das Weltall fliegen! Dazu brauchte ich überhaupt keinen Astronautenanzug, wie sie im Fernsehen immer bringen. Es war ein Glücksgefühl, das mich durchströmte. Ich war frei, weg von meiner Mutter und meiner nervigen Schwester. Ein schönes Gefühl. Augenblicklich sah ich einen Planeten vor mir. Er war hügelig. Nur ab und zu ragten kleine, vulkanähnliche Felsen empor. Mit einem Satz landete ich auf diesem Planeten. Sofort wurde ich von winzigen grünen Wesen umzingelt: Aliens! „Fremder gesichtet. Woher kommst du und was willst du hier?“ wurde ich von einer monsterartigen, computerähnlichen Stimme gefragt. „Ähm“, stotterte ich los. „Ähm, ich wollte, ich komme vom Planeten Erde und ich bin rein zufällig hier!“ Und schon war niemand mehr da. Ich setzte mich auf einen Stein und blickte mich um. Diese Welt war völlig neu für mich. Doch was war das? Ein kleiner Stern schwebte auf mich zu. Er winkte mir mit einem seiner Zacken zu. Ich kam näher. Mit Handzeichen machte er mir verständlich, dass ich mich an ihm festhalten sollte. Zögernd folgte ich seinen Anweisungen. Schließlich hob der Stern langsam ab. Ich zitterte vor Aufregung am ganzen Körper. Den Weg, den der Stein flog, kannte ich bereits. Genau! Das war doch der gleiche, den ich vorhin gekommen bin. Der Stern begann zu beben. Es krachte, blitzte, donnerte, rumste! Vor lauter Angst nahm ich die Hände vor das Gesicht.

Als ich sie wieder wegnahm, sah ich vor mir ein quietschgelbes Badeentchen. Irritiert erkundete ich meine Umgebung. Ich befand mich wieder in der Badewanne und fror, denn das Wasser war kalt. Ich brauste mich ab und ging eingehüllt in den Bademantel die Treppe hinunter. Da lag ich nun auf dem Sofa, neben mir eine Tasse dampfenden Tees, vor mir flackerte im Kerzenlicht mein Lieblingsfilm im Fernsehen.

Karoline Bönicke, Klasse 6A

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